Pack- & Checklisten, Produktempfehlungen, Tipps für die Schwangerschaft, Tipps von Mama zu Mama

Produkte für Schwangere – über das, was man eigentlich nicht braucht

Mamas Sachen Produkte für Schwangere

In der ersten Schwangerschaft hab ich noch das ein oder andere der massenhaft beworbenen Produkte für Schwangere ausprobiert – einfach, weil ich Spaß daran hatte und es die Vorfreude gesteigert hat. Jetzt, in der zweiten Runde, merke ich aber erst recht: Wirklich BRAUCHEN tu ich davon nix!

Ich hab für euch mal auseinander klamüsert, was schlichtweg unnötig ist, wofür es günstigere Alternativen gibt und was ich euch tatsächlich empfehlen kann.


Hinweis: Dieser Artikel enthält links zu Produkten und daher auch offiziell Werbung. Ich werde von keinem der Hersteller bezahlt, sondern empfehle nur Produkte ich selbst genutzt und für gut befunden habe. Dennoch bin ich verpflichtet das als Werbung zu kennzeichnen – was ich hiermit getan habe.

“Du bist schwanger? Dann brauchst du jetzt DAS (und das hier, und das auch noch…), damit es deinem Baby auch wirklich gut geht..!”

Es ist nicht nur die Vorfreude, die uns in der Schwangerschaft besondere Produkte kaufen lässt. Es wird auch ein gewisser Druck erzeugt – nur ja alles zu tun, damit es deinem Baby gut geht. Dabei lässt sich fast alles problemlos durch normale Produkte ersetzen!

Die Produktpalette ist riesig. Da braucht man sich nur mal kurz das Angebot für Schwangere von beispielsweise dm online anzuschauen… Das meiste ist meiner Meinung nach reine Geldmacherei… Das fällt spätestens auf, wenn man mal ein bisschen Preise vergleicht:

Bsp. 1: Smoothie extra für Schwangere
Ein Smoothie mit dem Aufdruck “Mama” oder “in der Schwangerschaft” kostet 0,73€/100ml (Inhalt: Hauptbestandteile sind Kirsch, Vanille und Apfel, nix besonderes also)…
Ein Bio-Smoothie mit ähnlichen Inhalten kostet im gleichen Laden nur ca. 0,50€/100ml.

Bsp. 2: Ein Quetschie für Schwangere
Ja, so hab ich auch geguckt! Gibt’s wirklich. Kostet 1,40€ für 100g.
Wer sich für die schnelle Vitaminbombe beim Nachwuchs im Regal bedient bekommt fast das Dreifache für sein Geld. Hier kosten 100g nur 0,50€ bis 0,90€ und die Auswahl ist größer.

Bsp. 3: Pflegeöl für Schwangere
Hier wird’s echt teuer. Ich habe Preise von 8 – 16€ für 100ml gefunden.
Greift ihr zum Babyöl (das hatte für mich den gleichen/ bzw. sogar einen besseren Effekt – mehr dazu weiter unten), müsst ihr nur 0,54€ für 100ml investieren. Oder maximal 4,38€, wenn es “das gute” von Weleda sein soll…

Ich bleibe dabei: Das Label “für Schwangere” scheint uns dazu zu verleiten unnötig viel mehr für Produkte auszugeben. Beim Öl sogar das bis zu 30-fache! Hinzu kommen viele Produkte, die man nach dem Kauf nur rumliegen hat…

Aaaaber, es gibt ein paar Dinge, die helfen können und einige wenige, die wirklich nötig sind. Hier sind meine Erfahrungen für euch:

Besondere Pflegeprodukte für die werdende Mama

Angefangen bei diversen Pflegeprodukten: Es gibt meiner Meinung nach überhaupt keinen Grund, weshalb wir Frauen in der Schwangerschaft plötzlich speziell für Schwangere designte Duschgels brauchen sollten.

Gründe von den gewohnten Pflegeprodukten zu anderen zu wechseln wären vielleicht eine empfindlichere Haut oder eine plötzliche Übelkeit beim bisher geliebten Duft. Aber da rieche ich mich wirklich lieber in der breiten Palette der herkömmlichen und vermutlich auch günstigeren und verträglicheren Produkte durch, bis ich eines gefunden hab, was ich gut vertrage. Ich bin damals auf jeden Fall schnell wieder zu meinem alten Duschgel gewechselt…

Mein Fazit: Unnötig!

Special: Anti-Dehnungsstreifen-Cremes und Öle

Gerade eben entdeckt: Es gibt sogar einen “Straffenden Balsam” der Dehnungstreifen mildern soll… Bei dem wachsenden Bauch möchte ich eigentlich gerade alles andere als eine Straffung! Der juckt doch eh schon und ist straff wie sonst was! Hallo?

Zudem wurde schon mehrfach nachgewiesen: Verhindern kann man Dehnungsstreifen nicht! Das ist Veranlagungssache. Was aber helfen kann und auch ein schönes Ritual für den Abend ist: Eine kleine Öl-Massage für den Bauch. Das hilft vor allem gegen das furchtbare Jucken, wenn der Bauch mal wieder wächst 😉

 empfehle ich mit vollster Überzeugung Babyöl. Und zwar mit dem Duft, der euch am besten gefällt! Das ist, wie oben gezeigt wesentlich günstiger als “Mami-Bauch-Öle” und kann hinterher auch weiter benutzt werden. Ganz normales Speiseöl tuts übrigens auch.

Lotions und Cremes wirken meiner Erfahrung nach übrigens nicht so lange gegen das Jucken, aber ich vermute da ist jede Frau anders.

Meine Produktempfehlungen für’s Wochenbett findest du übrigens hier – Klick.

Nahrungsergänzungsmittel für Schwangere

Mal davon ausgegangen, dass ihr euch gesund ernährt und ihr auch ansonsten gesund seid: Es braucht nichts von den angepriesenen Schwangerschaftsmüsliriegeln, -säften, -tees oder was euch sonst noch begegnet.

Was wirklich wichtig ist um Fehlbildungen beim Kind vorzubeugen (und zwar schon bei Kinderwunsch) ist die Einnahme von Folsäure* und später kommt noch je nach Ernährung Präparate mit Omega-3-Fettsäuren dazu. Bekommt ihr beides in der Apotheke. Mehr Infos zur Einnahme von Folsäure findet ihr hier, eine Aufklärung zu Omega-3-Fettsäuren hier.

Mein Tipp: Lasst euch diesbezüglich gut von eurer Hebamme beraten! Die kann euch auch passend zu euren eventuell auftretenden Beschwerden einen passenden Tee nennen (den man unter Umständen auch ganz normal im Supermarkt kaufen kann) und hat auch weitere Tipps parat.

Für die Aachener unter euch – Die Kräuterdrogerie Victor in der Jakobstraße hat ein tolles Angebot an Tees, selbst hergestellten Balsamen und Ölen und berät auch ganz hervorragend in Schwangerschaft, Stillzeit und auch für natürliche Heilmittel für die Futzis und auch uns.

ACHTUNG – Bei manchen Artikeln muss man wirklich Aufpassen…

Ich habe mir, weil ich einen Gutschein dafür bekam, tatsächlich auch einen dieser Müsliriegel für Schwangere geholt. “Ich probier das mal aus. Für den kleinen Hunger zwischendurch”, dachte ich mir, da hab ich sonst auch immer einen normalen Müsliriegel dabei. Bei der Recherche für diesen Artikel hab ich mir den von Profutura mal etwas genauer angeschaut und festgestellt, dass man das Kleingedruckte dabei wirklich lesen sollte! 

Mamas Sachen Ernährung Schwangerschaft

Das Kleingedruckte Lesen ist hier besonders wichtig!

Da steht zum Beispiel “…nicht in Kombination mit Nahrungsergänzungsmitteln, ohne Ihren Arzt zu konsultieren.”! Wer also zum Beispiel die Folsäuretabletten von Femibion nimmt, sollte vermutlich schon die Finger von diesem Riegel lassen.

Ich bin keine Expertin(!) und habe keine Ahnung, ob das Auswirkungen hat oder nicht, aber die Referenzmenge der täglichen Zufuhr von fast allen der zugesetzten Mineralstoffe und Vitamine wäre mit einem Riegel plus tägliche Tablette dann schon überschritten. Und es wird nicht um sonst diese Grenze geben, oder?

Ernährungsratgeber

Ernährungstechnisch hat die Schwangerschaft ja schon so einige Besonderheiten zu bieten. Übelkeit, Sodbrennen, Völlegefühl, besondere Gelüste die darauf hinweisen, dass wir einen bestimmten Mehrbedarf an Inhaltsstoffen haben… um nur ein paar zu nennen. Auch gibt es je nach Immunstatus Dinge auf unserer Speisekarte, die wir besser meiden sollten.

Kurz um: Es lohnt sich, sich mit dem Thema auseinander zu setzen.

Ich liebe Essen, kochen und auch dementsprechend Kochbücher! Ich habe mir in der ersten Schwangerschaft ein paar angeschafft, die sich speziell mit Ernährung und Rezepten in der und für die Schwangerschaft beschäftigen – eines davon (und wirklich nur das eine) hab ich jetzt wieder in die Hand genommen:

mamas sachen Ernährung Schwangerschaft

Sehr informativ und mit leckeren Rezepten – “Ernährung für dich und mich”

“Ernährung für dich und mich” von Natalie Stadelmann*. Sie ist Ernährungswissenschaftlerlin und, wie ihr euch vielleicht beim Namen gedacht habt, die Schwiegertochter der Hebamme Ingeborg Stadelmann, die auch immer wieder ein paar ihrer Tipps im Buch zum besten gibt.

Das Buch bietet leicht verständliches, fundiertes Hintergrundwissen und leckere eher einfache Rezepte für die richtige Ernährung in Schwangerschaft, Wochenbett und Stillzeit und auch für die Zeit danach, in der man gerne wieder zum alten Gewicht zurück finden möchte.

Umstandsmode

Nun ja, da kommt man langfristig nicht so wirklich drumherum. Also ich zumindest nicht. Auch wenn zu Beginn ein Haushaltsgummi am Hosenknopf die Nutzungsdauer der Lieblingsjeans noch etwas verlängert – irgendwann wird das unbequem.

Schwierig finde ich: Zumindest in Aachen ist das Shoppen von Umstandsmode fast nicht mehr möglich. Es gibt nur ganz wenige Geschäfte die welche anbieten und die haben keine große Auswahl. Ich muss also fast zwangsläufig auf Online-Shopping zurück greifen, was ich gerade bei Klamotten eigentlich nur ungerne mache.

Super ist, wenn ihr eine Freundin habt mit ähnlicher Konfektionsgröße, die euch ein paar Sachen leihen kann. Meistens sind die Sachen ja maximal 6 Monate getragen worden…

Die Umstandsjacke…

Dazu ganz kurz ein extra Hinweis: Kauft euch lieber keine teure Umstandsjacke! Es gibt eine tolle Alternative, die sich besonders dann lohnt, wenn ihr euer Baby später gerne in Tuch oder Tragesystem tragen möchtet.

Ihr könnt mit einer Kumja (“Komm unter meine Jacke”) eure ganz normalen Jacken erweitern. Ihr könnt sie mit passendem Reissverschlussadapter bei MamaMotion online bestellen: www.mamamotion.de (Direktlink zur Kumja-Seite).

Da passt in der Schwangerschaft der immer dicker werdende Bauch rein und später euer Baby mit drunter!

mamas Sachen Kumja

Die Kumja im Einsatz mit Baby 🙂

Wir haben eine Winter-Kumja und zwei oder drei Adapter, damit sie auf alle unsere Jacken passt. Das ganze kostet etwa 50€ und ist vielfältig einsetzbar. Eine richtig warme Umstandsjacke, die mir dann vielleicht auch noch ein bisschen gefällt (viel Auswahl gibt es ja nicht), kostet das 2-3 fache.

(P.s.: eine Sonnenkumja haben wir nicht vermisst, auch nicht in den Übergangszeiten…)

Schlafhelferlein

Da hab ich doch vor Kurzem noch in einem Babyladen einen speziellen Gürtel gesehen, der den Bauch halten soll während des Schlafens. Und ein besonderes Kissen, dass man sich dann zwischen die Beine legt… Für ca. 50€ jeweils? Nee, Danke!

Das Stillkissen hingegen ist mir grade jetzt wieder eine große Hilfe – damit wird das lästige Auf-der-Seite-Schlafen etwas angenehmer. Später beim Stillen war das Kissen hier übrigens kaum noch im Einsatz 😉

Ich hab eins von Theraline*, das ist 180cm lang und ist toll zum rankuscheln. Ich denke aber ein ganz normales langes Kissen tut es sicher auch und ist günstiger.

Was ein Stillkissen aber noch kann: Es ermöglicht ein zumindest zeitweises auf dem Bauch liegen! Dazu das Kissen einfach zu einem unten etwas offenen O formen, einen Stapel Kissen oben hinlegen für den Oberkörper/ Kopf und dann mit der dicken Kugel in das Loch vom O legen und die Entspannung im Rücken genießen 🙂 Übrigens lieber nicht zu lange – mir sind irgendwann die Beine eingeschlafen…  Ein riesengroßer Schwimmreifen soll auch funktionieren, hab ich aber nicht ausprobiert…

Gratisproben

Ihr habt trotzdem Lust, ein paar der speziellen Produkte für Schwangere auszuprobieren? Ihr könnt sie gratis als Pröbchen bekommen – allerdings müsst ihr euch dafür bei den verschiedenen Babyclubs anmelden.

Bei elterngeld.de habt ihr eine Übersicht der aktuellen Möglichkeiten. Ich fand Glückskind von dm, die Rossmann Babywelt und die Sendungen von Hipp am besten. Auch wenn das Baby da ist bekommt man weiterhin Gutscheine und Proben zugeschickt.

Noch mehr Produkte für Schwangere…

… gibt es bestimmt, fallen mir aber jetzt nicht mehr ein, denn wie gesagt: Viel braucht man tatsächlich nicht extra.

Babyöl, bequeme Kleidung und ein Kissen zum bequemer schlafen – das sind meine Basics für die Schwangerschaft.

Was war eure überflüssigste Anschaffung in der Schwangerschaft? Oder was hat euch besonders geholfen, worauf ihr nicht hättet verzichten wollen?

Mamas Sachen Produkte für Schwangere

Dir gefällt mein Artikel, dann teile ihn doch zum Beispiel auf Pinterest – ich freue mich auf jeden Fall 🙂


Hinweis: Dieser Artikel spiegelt nur meine Meinung und meine Erfahrungen wider. Möglicherweise braucht ihr etwas ganz anderes – denn jede Frau ist anders. Es handelt sich auch nicht um bezahlte Werbung irgendeiner Art. Links zu Produkten die mit * gekennzeichnet sind führen euch zu Amazon. Solltet ihr darüber bestellen, bekomme ich eine kleine Vermittlungspauschale. Für euch ändert sich nichts und es entstehen euch dadurch auch keine Mehrkosten.

3 Gedanken zu “Produkte für Schwangere – über das, was man eigentlich nicht braucht

  1. niels sagt:

    Wow toller Artikel, so habe ich das noch garnicht gesehen! Viele Grüße aus Berlin!

  2. Sabrina sagt:

    Hallo 🙂

    das war ein wirklich toller Artikel. man konnte nicht aufhören zu lesen. Ich hoffe, es geht euch gut ♥

  3. Blubb sagt:

    Du sprichst mir aus der Seele! Bin zum ersten Mal schwanger und bin von der Produktwahl fast erschlagen! (Mittlerweile ist es auch extrem was man kaufen soll wenn man schwanger werden möchte! Da meint man bei der Produktbeschreibung und Kommentaren ja schon, dass es der Tee sei der das Baby macht…) Mein Mann und ich sind da eigentlich recht gelassen und unberührt aber bisschen schielen tu ich schon, wie du sagtest wegen Freude und so. Dann denk ich wieder an Afrika. Die Leute haben bestimmt auch kein Quetschi.

Kommentare sind geschlossen.